Orgel:
Der Erbauer der Orgel ist nicht bekannt. Das Instrument dürfte um 1830 erbaut worden sein.
Die Registerzüge sind in einer Ebene über dem Manual angebracht. Die Registerbezeichnungen befinden sich auf Schildern über den entsprechenden Zügen.
Traktur mechanisch; Abstrakten und Wellen aus Holz; Tonkanzellenschleiflade, Rahmen und Schiede aus Fichte, Kanzellenspünde aus Kiefer (?); Windkästen und Ventile aus Fichte; Federn, Führungsstifte und Abzugdrähte aus Messing.
Da die Orgel im Inventar von 1838 bereits angegeben ist, muss sie vor 1838 erbaut worden sein. Das Instrument dürfte jedoch öfters repariert oder umgebaut worden sein (Disposition). Es wäre möglich, dass anstelle einer Oktav 2' die Gamba 8' eingebaut wurde.
Nach Trebuch
Gehäuse:
Prospekt: Prinzipal 4'; Pfeifen der Außenfelder sind Scheinpfeifen aus Metall
links Mitte-links Mitte Mitte-rechts rechts
15 14 9 14 14
Das Gehäuse ist in Ober- und Unterkasten gegliedert. An den Seitenwänden und der Prospektwand des Unterkastens befinden sich herausnehmbare Füllungen, die den Zugang zur Traktur und zur Balganlage ermöglichen. Ein profiliertes Gesims, welches außen in je eine Volute ausläuft, trennt die beiden Gehäuseteile von einander. Der Orberkasten hat einen zweigeschossigen Aufbau mit übereinanderliegenden Prospektfeldern (Felder flach). Der Prospekt besitzt im unteren Geschoß 5 Felder mit 15/14/9/14/14 Pfeifen. Bei den Pfeifen der beiden Außenfelder handelt es sich um Scheinpfeifen (Metall), die Pfeifen in den übrigen Prospektfeldern gehören zum Prinzipal 4'. Die Trennung der Prospektfelder erfolgt durch 6 Wandstreifen, an denen aus Holz gefertigte vergoldete Verzierungen (vertikal verlaufende Zöpfe aus zwei Bändern; an den obereb Enden zum Teil geschnitzte Blüten) angebracht sind. Die mittleren Pfeifenfelder besitzen vergoldete Schleierbretter, die in durchbrochener Art ausgeführt sind. Art der Ausführung: Bandelwerk, das in Blätterausläuft. Die mittleren Prospektfelder haben rechteckige Form. Über den Pfeifenfeldern schließt ein Volutengiebel das Untergeschoß des Oberkastens ab. Der obere Abschluß der beiden äißeren Prospektfelder verläuft parallel (ohen Profilleiste) zur Form des Volutengiebels. Der Prospekt des Obergeschosses hat drei Felder. In den beiden Außenfeldern befinden sich je 6 Pfeifen(Principal 4'), im mittleren Feld steht eine geschnitzte Figur der hl. Walburga, über der Figur schwebt eine geschnitzte vergoldete Muschelhälfte. Die Trennung der Felder erfolgt durch vier Wandstreifen, an deren Enden vergoldete Muschelornamente angebracht sind. Der Abschluß der beiden äußeren Prospektfelder des Obergeschosses erfolgt parallel zum Volutengiebel, der den Oberkasten des Gehäuses abschließt. Auf den äußeren Enden des Giebels steht je eine Engelsfigur, die eine Trompete in der Hand hält. Am Scheitel des Giebels steht eine Figur, welche eine Waage in der linken und ein Schwert in der rechten Hand hält. An den Seitenwänden des Oberkastens befinden sich herausnehmbare Füllungen (ohne Rahmen), die den Zugang zum Pfeifenwerk ermöglichen. Die Gehäuseteile wurden aus Nadelholz (Fichte ?) hergestellt. Das Gehäuse ist dunkelbraun lasiert. Der Spieltisch steht an der Brüstung der Orgelempore in der Mitte vor dem Gehäuse. Er ist ebenfalls dunkelbraun lasiert. Unter dem Manual läßt sich eine Füllung herausnehmen (Zugang zur Traktur).
Nach Trebuch