Orgel:
Die Orgel wurde im Jahre 1743 von Cyriacus Werner erbaut. Im Gehäuse befindet sich die Inschrift: "Diese Orgel hat machen lassen der hochbiedrigste in Gott geistliche Herr Matthias Wallbraun, dermahlen wohl meritirter Stattpfarrer und hochfürstlicher Consistory-Director zu Straßburg. Durch Johann Cyriacus Werner, Stattorgelmacher in der landesfürstlichen Hautstatt Grätz in Steiermarkh. 1743 den 16. July"
Die gedrechselten Registerzüge sind links und rechts der Klaviaturen angebracht. Die Registerbezeichnungen stehen auf weissen Kunststoffschildern, die neben den Registerzügen angebracht sind.
Traktur mechanisch, größtenteils aus Metall; Tonkanzellenschleiflade; Windkästen und Ventile aus Fichte; Federn , Führungsstifte und Abzugdrähte aus Messing.
Nach Trebuch
Gehäuse:
Prospekt 3 Türme zu je 3 Feldern: links HW, Mitte Positiv, rechts Pedalwerk
außen links: Prinzipal 8'
links - Mitte - rechts
11 7 11
außen rechts: Oktavbaß 8'
links - Mitte - rechts
11 7 11
Mitte: Prinzipal 4'
links - Mitte - rechts
11 9 11
Das Gehäuse setzt sich aus Ober- und Unterkasten zusammen. Der Unterkasten ist zweiteilig: zwei Pfeifenfelder werden durch einen Flachbogen - brückenartig - verbunden. An den innen liegenden Seitenwänden und den Hinterwänden der Pfeiler befinden sich herausnehmbare Füllungen (Zugang zur Traktur). Der Spielschrank befindet sich an der Innenseite des linken Pfeilers. Ein profiliertes Gesims trennt die beiden Gehäuseteile von einander. Der Oberkasten des Gehäuses ist in drei Teile gegliedert: im linken Kasten befindet sich das Pfeifenwerk des Hauptwerks, im mittleren Kasten das Positiv und im rechten Kasten das Pedalwerk. Die drei Teile des Oberkastens besitzen je drei Pfeifentürme: links 11/7/11 (Principal (8'), Mitte 11/9/11 (Prinzipal 4'), rechts 11/7/11 (Oktavbass 8'). Die äußeren Pfeifenfelder treten jeweils spitz, das mittlere Pfeifenfeld jeweils bogenartig hervor. Die Felder haben geschnitzte und vergoldete Schleierbretter, die in durchbrochener Arbeit (angedeutetes Bandelwerk) ausgeführt sind. Die Trennung der Pfeifenfelder erfolgt durch insgesamt 12 flache Wandstreifen, die vergoldete Bandelwerksapplikationen haben. Die Türme haben geschnitzte, vergoldete Ohren; Ausführung: angedeutetes Bandelwerk mit Laub und Voluten in durchbrochener Arbeit. Unter den Pfeifentürmen befindet sich ein Gesims, das die Linie der Pfeifenfelder nachvollzieht; das Gesims besteht aus (von unten nach oben): breite, profilierte, gekehlte und ausladende Leiste; Flachteil mit appliziertem, vergoldetem Bandelwerksband; schmale, vergoldete Profilleiste. Die Pfeifentürme stehen auf Konsolen, die unter dem Gesims aus der Prospektwand hervortreten. Die Konsolen besitzen geschnitzte und vergoldete Applikationen (volutenartig); unter dem Gesims der beiden Außentürme des mittleren Kastens (Positiv) tritt je ein Engelskopf (geschnitzt) so aus der Prospektwand hervor, daß der Eindruck des Tragens entsteht. Die flache Prospektwand zwischen den Konsolen hat vergoldete, bandelwerksartige Applikationen (Laub und Voluten). Über den Pfeifenfeldern befindet sich ein Gebälk; Aufbau (von unten nach oben): profilierte, ausladende Leiste; Flachteil mit Bandelwerksapplikationen (vergoldet); weit ausladende, profilierte und gekehlte Leiste.
Aufsätze: auf dem Gebälk des mittleren Oberkastenteils steht zwischen zwei Vasen die Figur König Davids mit der Harfe. Auf den beiden Seitentürmen stehen jeweils drei Engelsfiguren, die Musikinstrumente spielen bzw. in der Hand halten; links: Engel, eine Schalmai spielend; Engel, eine mittelalterlich anmutende Langtrompete (ohne Windungen, Böge oder Ventile); Engel mit einer Notenrolle in der Hand;
rechts: Engel, eine Violine spielend; Engel mit einer Langtrompete; Engel, die Violine spielend. Als Eckaufsätze stehen Vasen auf den Gebälken. An den Außenwänden des linken und rechten Oberkastenteils befindet sich je eine Türe, die den Zugang zum Pfeifenwerk ermöglicht. An der Hinterwand des Oberkastens ermöglichen ebenfalls Türen den Zugang zum Pfeifenwerk. Das Gehäuse ist rot-gelb marmoriert und wurde aus Fichtenholz hergestellt. Die Rückwand des Gehäuses ist hellbraun gefasst.
Nach Trebuch