St. Georgen am Längsee (Pfarrkirche St. Georgen)
Basisdaten
| Pfarre/Institution | , |
|---|---|
| Gebäude | Pfarrkirche St. Georgen, 9313 St. Georgen am Längsee |
| Standort | Empore |
| Baujahr | 1600 |
| Orgelbauer | Anonym |
Beschreibung
Orgel:
Das Instrument wurde öfters umgebaut; die Entstehungszeit der Orgel liegt vermutlich in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Das Gehäuse ist dem der Chororgel im Gurker Dom sehr ähnlich.
Die Registerzüge sind als Eisenhebel, die über dem Manual aus der Prospektwand des Unterkastens ragen, ausgeführt. Die Registerhebel werden von unten nach oben gezogen und rasten in dem geführten Schlitz ein.
Anordnung:
X X X Notenpult X X X
X X
Mechanische Traktur; Abstrakten und Wellen aus Holz; Tonkanzellenschleiflade; Schiede aus Fichte; Kanzellenspünde aus Nuß; Manualwindlade an der Unterseite mit Pergament beklebt. Windkästen, Ventile und Windkastenspünde aus Fichte; Führungsstifte der Ventile aus Eisen; Federn (doppelt) und Abzugdraht aus Messing; an Stelle von Pulpeten belederte Holzklötzchen am Abzugdraht.
Nach Trebuch
Gehäuse:
Prospekt: Principal 4'
links - Mitte - rechts
7 31 7
Das Gehäuse ist dem der Chororgel im Gurker Dom sehr ähnlich. Das Gehäuse setzt sich aus Ober- und Unterkasten zusammen. Der Prospekt besitzt drei Felder 7/25/7 (8', Holz, offen) [Anm. Prospektaufteilung nach Trebuch, heute 7/31/7 Zinnpfeifen]. Die Trennung der Pfeifenfelder erfolgt durch vier Wandstreifen, die mit reliefartig hervortretenden Flechtbändern (hellgrün gefasst) verziert sind. Den unteren Abschluß der Prospektfelder bildet je ein herausnehmbares Brett (Zugang zu den Manualwindkastenspünden). Die Pfeifenfelder besitzen geschnitzte und vergoldete Schleierbretter, die in durchbrochener Arbeit ausgeführt sind. Ausführung: Knorpelwerk mit vegetabilen Elementen (Blüten, Knospen; 17. Jahrhundert). Über jedem Pfeifenfeld wird das Gehäuse durch ein Gebälk abgeschlossen. Aufbau der Gebälke (von unten nach oben): profiliertes Gesims (dunkelgrün); Fries mit Zahnschnitt (hellgrün); weit ausladendes, profiliertes Gebälk (dunkelgrün). Im Fries über dem mittleren Feld befindet sich ein - vorgetäuschter - gesprengter und gekröpfter Volutengiebel (aus einem Brettausgesägt), der das Gebälk trägt. Die beiden Außenfelder schließen auf gleicher Höhe ab; da mittlere Pfeifenfeld ist niedriger als die beiden Außenfelder. Wie bei der Chororgel in Gurk so werden auch die Gebälke der äußeren Prospektfelder von gesprengten und gekröpften Volutengiebeln bekrönt. In der Mitte der Giebel befinden sich noch die Postamente, auf denen vielleicht Obelisken (wie in Gurk) standen. Auf dem Gebälk des mittleren Prospektfeldes befindet sich kein Giebel; der Giebel dürfte aber ursprünglich vorhanden gewesen sein, da noch die hölzernen Befestigungen für ihn zu sehen sind. Die Orgel hatte ursprünglich Flügeltüren: die reliefartigen Beschläge für die Scharniere befinden sich noch an den Seitenwänden des Oberkastens. An den beiden Seitenwänden befinden sich je zwei Füllungen mit Rahmen. An der ungefassten Hinterseite des Oberkastens befindet sich eine herausnehmbare Füllung und zwei Türen, die den Zugang zum Pfeifenwerk ermöglichen. Ein breites Gebälk trennt den Oberkasten vom Orgelfuß (Unterkasten). Aufbau des Gebälks (von oben nach unten): profiliertes Gesims (dunkelgrün); Fries (hellgrün); vergoldetes Kyma (in seiner Art ähnlich dem lesbischen); profiliertes und weit ausladendes Gebälk (dunkelgrün). Der Unterkasten (Orgelfuß) läuft zum Gebälk hin seitlich in volutenartige Konsolen aus. An den Seitenwänden des Unterkastens befindet sich je eine Türe mit Rahmen und Füllung; die Türen haben geschmiedete, reliefartige Beschläge. An der Prospektwand des Unterkastens befand sich ursprünglich der Spielschrank (Ausnehmungen hierfür noch sichtbar). Unter dem Ausschnitt für das Manual befindet sich eine herausnehmbare Füllung, die den Zugang zur Traktur ermöglicht. Die Prospektwand wird durch zwei vorgetäuschte Pilaster - sie sollen die Orgel tragen -, die sich kinks und rechts des Spielschrankes befinden, gegliedert. Auf den Pilastern befinden sich Beschlagwerksapplikationen: ornamentale (geometrische) Felderung durch Profilleisten; Nieten und Muttern; diamantquaderähnliche Applikationen; Voluten (vergoldet). An der ungefassten Hinterseite des Unterkastens befindet sich eine herausnehmbare Füllung. Das Gehäuse wurde aus Fichtenholz hergestellt und ist hellgrün gefasst. Unter der heutigen Fassung ist teilweise noch die ursprüngliche [Anm. eine frühere] schwarze Fassung des Gehäuses zu erkennen. Der - erst später hinzugebaute - Spieltisch befindet sich in der Mitte vor dem Gehäuse [Anm. nach der letzten Restaurierung wurde der Spieltisch wieder an seinen ursprünglichen Platz in der Spielnische in der Mitte des Gehäuses im Unterkasten versetzt].
Gehäusemasse: Breite Höhe Tiefe
Oberkasten 2420 2290 / 1500 / 2290 970
Unterkasten 1740 / 2420 2360 970
linkes Prospektfeld 500 1650
mittleres Prospektfeld 745 885
rechtes Prospektfeld 485 1660
Hinter dem Gehäuse steht ein aus Brettern zusammengenagelter Verschlag, in welchem sich die Balganlage des Instruments befindet.
Nach Terbuch
Gehäuse
| Baujahr | 0 |
|---|
Spielanlage
| Standort | Empore |
|---|---|
| Tastenumfang der Manuale | |
| Anzahl der Register | 8 |
| Gebläse | elektrisch & Fuß |
| Spielhilfen |
|
| Windladentyp | Schleiflade |
| Balganlage | Magazinbalg |
| Spieltraktur | mechanisch |
| Registertraktur | mechanisch |
Disposition
1. Manual
| Copel | 8' |
|---|---|
| Principal | 4' |
| Flauto | 4' |
| Octav | 2' |
| Mixtur | 2 [1 1/3'] |
Pedal
| Subbass | 16' |
|---|---|
| Octavbass | 8' |





