Orgel:
Der Erbauer des Instruments ist unbekannt. Die Orgel dürfte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erbaut worden sein. Einige Gehäuseteile dürften jedoch aus dem 18. Jahrhundert stammen.
Die Registerzüge befinden sich in einer Ebene angeordnet links und rechts des Manuals. Sie haben die Form der Registerzüge wie sie beim Harmonium oft verwendet werden. Die Registernamen stehen auf weissen Scheiben, die an den Stirnflächen der Züge angebracht wurden.
Traktur mechanisch; Stechermechanik; Tonkanzellenschleiflade, Lade nicht auf Klaviaturteilung gefertigt; Windkasten und Ventile aus Fichte; Federn und Führungsstifte aus Messing.
Gehäuse:
Prospekt:keine Pfeifen sichtbar im Prospekt
Das Gehäuse (18. Jahrhundert) gehörte ursprünglich zu einem Orgelpositiv. An der Prospektseite sowie auch an der Spieltischseite befinden sich je zwei Flügeltüren mit Rahmen und Füllung. Die Flügeltüren haben reliefartige,, aus Eisen geschmiedete Beschläge (frühes 18. Jhdt.). Die Füllungen der Türen an der Prospektseite sind bemalt: an den Außenseiten je eine Engelsfigur mit einer mittelalterlich anmutenden Langtrompete (ohne Windungen, Ventile oder Klappen); an den Innenseiten: links König David mit der Harfe; rechts die hl. Cäcilia, die Orgel spielend. Die Rahmen der Flügeltüren sind an den Innenseiten blaugrün gefasst. Das Instrument hatte ursprünglich wahrscheinlich ein Prospektfeld, in dem Metallpfeifen standen. Beim Neubau der Windlade und des Pfeifenwerks wurden jedoch keine Pfeifen in den Prospekt gestellt. Über den Fügltüren wird das Gehäuse durch ein Gebälk abgeschlossen. Aufbau des Gebälks (von unten nach oben): profilierte Leiste; Flachteil mit drei applizierten Quadern; Zahnfries; weit ausladende, profilierte Leiste. Der hinzugebaute Spieltisch (braun lasiert) befindet sich unter den Flügeltüren der ursprünglichen Spieltischseite. Unter dem Manual läßt sich eine Füllung ohne Rahmen herausnehmen, die den Zugang zur Traktur des Pedals ermöglicht. An der Prospektseite des Unterkastens befindet sich eine herausnehmbare Füllung, die den Zugang zur Balganlage ermöglicht. Das Gehäuse ist oben offen, d.h. es hat kein Dach (einige Pfeifen der Gamba 8' ragen über das Gehäuse hinaus). Die Ausführung des hinzugebauten Spieltisches erfolgte in "Bastlerqualität" (z.B. wurden einige Löcher für Schrauben an der falschen Stelle gebohrt). Die Gehäuseteile wurden aus Fichte hergestellt. Das Gehäuse ist braun marmoriert.
Nach Trebuch