Orgel:
Der Erbauer des Positivs ist nicht bekannt. Auf Grund der Ausführung des Gehäuses ist die Entstehungszeit um 1700 anzusetzen. Auf Grund der Aufstellung der Holzpfeifen in Reihen hintereinander, könnte es sich beim Orgelbauer um Caspar Fluder handeln --> siehe FK St. Heinrich bei Förolach und die Windlade der alten Orgel im Oktogon von Maria Saal (bei Vonbank). Das Instrument dürfte im 19. Jahrhundert neu gefasst worden sein.
Die Tastenvorderfronten sind auf die selbe Weise verziert wie bei der Orgel in der FK St. Heinrich. FK Andersdorf hat etwas andere Verzierungen.
Die gedrechselten Registerzüge ragen links und rechts seitlich über dem Manual aus der Vorderwand des Oberkastens. Die Registerbezeichnungen stehen auf weissen Kunststoffschildern, die neben den Registerzügen angebracht wurden.
Anordnung: X X
X Manual X
Traktur mechanisch; Wellen aus Holz; Tonkanzellenschleiflade; Rahmen und Kanzellenspünde aus Hartholz; Schiede, Windkasten und Ventile aus Fichte; Lederpulpeten; Federn, Führungsstifte und Abzugdraht original aus Eisen (teilweise durch Messingdraht ersetzt).
Nach Trebuch
Gehäuse:
Prospekt: ein Feld mit 33 Pfeifen Prinzipal 2'
Das Gehäuse setzt sich aus Ober- und Unterkasten zusammen. An der Vorderwand und den Seitenwänden des Unterkastens befindet sich je eine herausnehmbare Füllung (Zugang zur Balganlage). An der linken Seitenwand des Unterkastens befinden sich - über der Füllung - zwei ausgestochene Schlitze für die Lederriemen, die zum Ziehen der Bälge dienen. Den unteren und oberen Abschluß des Unterkastens bildet je eine Profilleiste, die den Kasten umrahmt. An der Vorderwand wird die Profilleiste durch den Ausschnitt für die Klaviatur durchbrochen. Der Oberkasten sitzt direkt auf dem Unterkasten auf. Er wird unten ebenfalls von einer Profilleiste umrahmt. Unter dem Prospektfeld läßt sich ein Brett (angeschraubt) aus der Gehäusewand nehmen; es ermöglicht den Zugang zum Windkastenspund. Der Prospekt besitzt ein Pfeifenfeld mit 33 Pfeifen (Prinzipal 2'). Das Prospektfeld wird von Wandstreifen begrenzt. Die Wandstreifen haben Felder mit reliefartigem, vergoldeten Pflanzendekor (geschnitzt, in durchbrochener Arbeit ausgeführt). Das Pfeifenfeld besitzt zwei Schleierbretter: grobe Rankenornamentik (geschnitz und vergoldet) in durchbrochener Arbeit (17. Jahrhundert). Das Positiv besaß ursprünglich Flügeltüren, die das Prospektfeld verschlossen. Die geschmiedeten Türbänder für die Flügeltüren sind noch vorhanden. An den beiden Seitenwänden des Oberkastens befindet sich je eine Türe (mit geschmiedeten Türbändern und Haken), die den Zugang zum Pfeifenwerk ermöglicht. Ein Gebälk schließt den Oberkasten ab. Aufbau des Gebälks (von unten nach oben): profilierte Leiste; Fries mit Fiestäfelchen, Zahnschnitt, Kyma; profiliertes und weit ausladendes Gebälk. Das Gehäuse wurde aus Fichtenholz hergestellt und ist braun lasiert.
Nach Trebuch