Orgel:
Das Instrument dürfte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut worden sein.
Über die Baugeschichte und Erbauer des Positivs haben sich keine Archivalien erhalten. Auf Grund der Ausführung ist das Instrument demselben Orgelbauer bzw. derselben Werkstätte zuzuschreiben, der/die auch die Orgeln in DREIFALTIGKEIT, HART, OBERHOF, ST. VEIT (Kalvarienbergkirche), SILBEREGG, STAUDACHHOF und SOMMERAU angefertigt hat.
Die aus Eisen geschmiedeten Registerhebel sind links und rechts der Klaviatur angeordnet. Die Registerbezeichnungen stehen auf weissen Papierschildern, die neben den Zügen angebracht sind.
Anordnung:
X X
Kalviatur
X X
Traktur mechanisch; Stechermechanik, Stecher aus Nuß; hölzerne Wellen (Nuß) für die Töne D und E. Tonkanzellenschleiflade in Rahmenbauweise; Längsteile des Rahmens und Kanzellenspünde aus Nuß; Schiede aus Fichte; Unterseite der Lade mit beschriftetem Pergament (17. Jhdt.) beklebt. Windkasten, Windkastenspund (mit 2 Eisenbändern zu fixieren) und Ventile aus Fichte; Führungsstifte und Federn aus Eisen; Stecher und Ventile mit Tonbezeichnungen (braune Tinte)
Gehäuse:
Prospekt: Gedeckt 8'
Das Gehäuse besteht aus Ober- und Unterkasten. Der Unterkasten wird oben und unten von je einer Profilleiste umrahmt. An jeder Wand des Unterkastens befindet sich eine herausnehmbare Füllung mit Rahmen (Zugang zur Balganlage).
Oberkasten: Der Prospekt wird durch zwei Flügeltüren (Rahmen und Füllung) verschlossen. Die Türen sind bemalt: außen links hl. Maria, außen rechts Engel mit Spruchband "Ave Maria Gratia Plena" (Mariä Verkündigung). Die Türbänder sind reliefartig (geschmiedet). Vier Wandstreifen (profilierter Rahmen mit Füllung) teilen den Prospekt in drei Felder 12/7/12. Die Pfeifenfelder besitzen geschnitzte und vergoldete Schleierbretter: Blätter (Akanthus) in durchbrochener Arbeit. Unter den Flügeltüren befindet sich eine profilierte Leiste, ein Flachteil und wiederum eine profilierte Leiste. Über den Flügeltüren wird das Gehäuse durch ein Gebälk abgeschlossen. Aufbau des Gebälks (von unten nach oben): profilierte Leiste, Flachteil (Fries), profiliertes und ausladendes Gebälk. An den Seitenwänden läßt sich je eine Füllung mit Rahmen herausnehmen. Die Klaviatur befindet sich an der Hinterseite des Gehäuses. Über dem Manual befindet sich eine Füllung (hellbraun gefasst) mit profiliertem Rahmen. In der Mitte hat die Füllung eine ovale Öffnung (mit einem verschiebbaren Brett zu verschliessen). Unter der Klaviatur läßt sich ein Brett (mit Nut und Feder fixiert) aus dem Gehäuse herausziehen (Zugang zum Windkastenspund und zur Mechanik). An der Prospektseite wird das Gebälk durch einen gesprengten und gekröpften Giebel (in der Mitte steht ein Postament, links und rechts davon Voluten) bekrönt. Das Gehäuse wurde aus Nadelholz (Fichte) hergestellt und ist blau marmoriert.
Gehäusemasse: Breite Höhe Tiefe
Oberkasten 1280 804 817
Unterkasten 1275 800 / 665 1390 (ohne Giebel)
nach Trebuch