Orgel:
Der Erbauer des Positivs ist unbekannt; auf Grund der heute noch vorhandenen Teile kann die Entstehungszeit dieser Orgel in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts liegen. Keine Signatur vorhanden.

Gehäuse:
Prospekt: Prinzipal 2'
links Mitte rechts
9 7 9
Ursprünglich bestand das Gehäuse aus Ober- und Unterkasten. Heute ist lediglich der Oberkasten erhalten. An der Prospektseite befinden sich zwei Flügeltüren in Rahmenbauweise; ihre Füllungen sind an der Außenseite mit Profilleisten eingesäumt. Die Scharniere für die Türen sind aus Eisen geschmiedet und haben Blattornamente. Das Brett für den Prospekt ist ebenfalls in Rahmenbauweise ausgeführt. Zwei mittlere Wandstreifen (von Profilleisten umrahmt) teilen den Prospekt in drei Felder. Auf Grund des noch vorhandenen Rasterbretts für das mittlere Pfeifenfeld - das Brett hat Ausnehmungen für 7 Pfeifen - und auf Grund von Vergleichen mit anderen Instrumenten dürfte die Aufteilung der Prospektpfeifen 9/7/9 gewesen sein. Über den Flügeltüren wird das Gehäuse durch ein profiliertes Gebälk abgeschlossen. Unter den Flügeltüren befindet sich ein herausziehbares Brett, welches mit Nut und Feder in das Gehäuse einrastet; es ermöglichte ursprünglich den Zugang zur Windlade. Eine Ausführung dieser Art ist auch bei anderen Instrumenten festzustellen: DREIFALTIGKEIT, OBERHOF, STRASSBURG (Spitalkirche). An den Seitenwänden des Oberkastens befand sich jeweils eine herausnehmbare Füllung (die beiden Füllungen sind nicht mehr erhalten). An der Rückwand des Oberkastens befindet sich eine Schiebetür. Die Trennung von Oberkasten zum Unterkasten hin erfolgt durch ein profiliertes Gesims.
Nach Trebuch